Weinzubehör – Das sollte jeder Weintrinker parat haben:

Weinzubehör gehört in gewisser Weise zum Weingenuss dazu, wie das Reparaturset unter dem Sattel für jeden Mountainbiker unabdinglich ist. Manches braucht man ständig und auf jeder Tour. Anderes ist leider nicht immer dabei und kommt auch seltener zum Einsatz, aber wenn einmal der Fall der Fälle kommt, dann ist man ohne das richtige Flickzeug oder den passenden Imbuschlüssel total aufgeschmissen. Um wirklich auf Nummer sicher zu gehen, muss eigentlich auf jeder Tour alles wichtige dabei sein, auch wenn die Chance nicht hoch ist, dass ein Kettennieter von Nöten sein wird.
Genauso ist es beim Weintrinken auch. Das passende Set an Weinzubehör, Accessoires und Hilfsmitteln muss immer im Haus sein, entweder weil es vollkommen essentiell ist, weil es den „Fahrkomfort“ einfach erhöht, oder weil man im Notfall doch noch alles retten können muss.

Manch kleines oder größeres Zubehör ist Grundausrüstung für jeden Weintrinker. Und das richtig perfekte Genusserlebnis kann erst beginnen, wenn alle Faktoren stimmen. Hier stell ich die wichtigsten Bestandteile des Weinzubehörs vor, dass jeder daheim haben sollte:

Weinzubehör

Korkenzieher/Kellnermesser:

Dieses Weinzubehör ist eindeutig das Essentiellste überhaupt. Wie wenn der Schlüssel zum Radschloss fehlt, hat man ohne einen Korkenzieher oder ein Someliermesser nicht einmal die Möglichkeit an den guten Tropfen zu gelangen. Dabei geh ich jetzt natürlich romantisch, traditionell vom guten alten Naturkorken aus.

Weinausgiesser:

Jeder kennt diese wegdrehende Kreisbewegung, mit der ein geübter Somelier den Wein tropfenfrei ins Glas befördert, aber noch besser kennen wir alle, wie oft das schief geht, wenn man nicht so gut geübt ist. Daher sind Weinausgiesser wirklich hilfreich. Als Aufsatz auf der Flasche helfen sie  dabei, dass aller Wein, der nicht im Glas landet auch innerhalb der Flasche bleibt und nicht langsam aber stetig außerhalb an ihr herunterläuft. Außerdem ist dadurch das Dosieren um einiges einfacher.

Weißweinkühler:

Richtig gut schmecken Wein und Sekt bloß, wenn sie die richtige Temperatur zur richtigen Zeit haben. Dabei helfen Weißweinkühler. Es gibt zwei Situationen, in denen dieses Weinzubehör sehr hilfreich ist. Einerseits, um den Wein auch über die lange Zeitspanne eines geselligen Abends konstant auf seiner Temperatur zu halten. Und andererseits für den Fall, dass der Wein erst auf die richtige Temperatur gebracht werden muss. Sei es weil der Keller nicht kalt genug ist, oder man kurz vor dem Eintreffen der Gäste merkt, dass der Dessertwein bei knapp 25° auf der Heizung stand. Herunterkühlen und die Temperatur halten sind die zwei sehr wichtigen Eigenschaften, die zwar auch ohne Accessoire erreicht werden können. Aber mit diesem Zubehör erleichtert man sich das Leben sehr.

Weinbelüfter:

Wein muss atmen, denn wenn er mit Luft vermischt wird, kann er sein wahres Aroma erst wirklich entfalten. Normalerweise wird dieser Vorgang durch das Dekantieren einer Flasche erreicht. Aber das braucht Zeit. Mit Hilfe eines Weinbelüfters kann man direkt beim Einschenken in kürzester Zeit den Wein so gut mit Luft vermengen, dass er sich gut entfalten kann. Je nach Sorte, Alter und Reife des Weines ist das natürlich mehr oder weniger erfolgreich.

Flaschenuntersatz:

Jeder kennt das Problem: Rotweinflecken oder -ränder auf der weißen Tischdecke oder dem guten Holztisch. Mithilfe eines Untersatzes kann man das beheben. Da allerdings ein Bierdeckel bei der Weinprobe einfach nicht formschön daher kommt, sind solche Flaschenuntersätze nette Weinzubehöre, die professionell wirken und ihren Zweck voll und ganz erfüllen. Alternativ hilft natürlich auch ein Tropfring die unschönen Flecken zu vermeiden.

Kapselschneider:

Es ist lästig, jedes mal mit dem Kellnermesser um den Kopf der Weinflasch zu fahren, um die Plastikkapsel zu entfernen. Mit einem Kaspelschneider geht das schneller, einfach und formschöner.

Vakuumpumpe:

Es kann immer mal wieder vorkommen, dass eine Flasche nicht ganz leer ist. Der Nachteil: Geöffneter Wein wird sehr schnell schlecht. Um diesen Prozess allerdings wenigstens ein bisschen hinauszuzögern und die Haltbarkeit der geöffneten Flasche ein wenig zu erhöhen, kann man eine Vakuumpumpe mit passendem Stopfen zur Hand nehmen. Damit wird ganz unkompliziert ein Vakuum in der Flasche erzeugt, damit der Wein nicht ständig an Kontakt mit der Luft kommt. Seine Haltbarkeit wird so nicht unendlich verlängert, aber man kann den guten Tropfen damit gut und gern mal ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren, ohne große Geschmackseinbußen befürchten zu müssen.

Glasmarker:

Zuguterletzt noch ein kleines aber feines Weinzubehör. Sobald die Gesellschaft etwas größer wird und nicht mehr jeder seinen angestammten Sitzplatz für den ganzen Abend behält, taucht immer das gleiche Problem auf. „War das mein Glas?“, „Nein, ich glaube Ihres steht dort drüben!“, „Sind Sie sich sicher?“. Um solchen lästigen Dialogen und Verwechslungen zu entgehen, gibt es die Möglichkeit die Gläser mit Glasmarkern zu kennzeichnen. Kinder schreiben ihren Namen auf den Pappbecher, Erwachsene hängen ihren Weinmarker an das Glas. Und schon ist jegliche Verwechslungsgefahr verbannt.