Die Toskana – idyllische Landschaften, historischer Tiefgang, kulturelle Sehenswürdigkeiten und kulinarische Genüsse.
Nicht umsonst boomt der Tourismus in der Region. Die Toskana hat wirklich viel zu bieten, für jedermann. Ob Sportler, Geschichtsbegeisterter, Kunstfanatiker oder einfach nur Genießer. Zwischen Siena und Florenz, zwischen dem schiefen Turm und den sonnigen Urlaubsstränden findet jeder etwas, wofür es sich lohnt eine der beliebtesten Regionen Italiens zu besuchen.
Schon zu Zeiten der Etrusker war die heutige Toskana ein beliebtes Siedlungsgebiet und eine der bedeutendsten Regionen im Mittelmeerraum. Als dann im 3. Jahrhundert vor Christus die Römer kamen profitierte die Gegend mehrere Jahrhunderte vom aufstrebenden römischen Reich, den Organisationsstrukturen und der wirtschaftlich gut gestellten Oberschicht. Aber richtig reich wurde die Toskana erst im Mittelalter in den Zeiten der blühenden Stadtrepubliken. Durch Großfamilien wie die Medici stiegen Florenz und andere Städte zu den großen wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Zentren Europas auf. Besonders durch das neu entstandene Bankenwesen kamen ungeheure Reichtümer ins Land, die sich natürlich auch auf den Wohlstand der gesamten Region auswirkten.
All das wirkte sich natürlich auch auf den Weinbau in der Gegend aus. Schon die Römer haben toskanischen Wein produziert und teilweise auch bis in die westlichen Mittelmeerregionen, zum Beispiel nach Griechenland verkauft. Auch im Mittelalter war der süße, starke toskanische Wein nicht nur in Italien selbst, sondern auch als Handelsgut sehr beliebt. Durch viele Investitionen blühte der Weinbau in dieser Zeit auf und Wein wurde zum Volksgetränk und natürlich auch zu einem der wichtigsten Wirtschaftsprodukte. Allerdings ging es danach mit dem Weinbau in der Toskana bergab. Anders als in anderen Regionen wurde besonders in den 1950er und 60er Jahren der Weinbau sehr vernachlässigt. Die Weingüter verkamen, die Stöcke wurden nicht gepflegt und die Keller stürzten ein. Erst ab den 1970er Jahren kam neues Kapital in die Branche, die Winzer experimentierten mit neuartigen Methoden und es ging wieder steil bergauf. Seitdem hat sich die Toskana zu einer der dynamischsten Weinbauregionen Italiens entwickelt, mit Spitzenweinen der Extraklasse.
In dem Weinanbaugebiet der Toskana werden unter anderem die roten Weinreben Sangiovese, Cabernet Sauvignon, Lacrima di Morro und Montepulciano sowie die weißen Sorten Trebbiano, Verdicchio, Pinot Blanc und Malvasia angepflanzt.
Der Landstrich unterteilt sich in acht Untergebiete, die aber aufgrund ihrer geografischen Lage alle ein anderes Mikroklima aufweisen. Zu den bekanntesten Anbauregionen im Weinanbaugebiet Toskana gehören Chianti, Morellino und Montalcino. Das Chianti-Gebiet liegt im Landesinneren nahe der Apenninenberge und weist sowohl kreide- als auch tonhaltige Böden auf. Es zeichnet sich durch ein sonnenverwöhntes Klima aus, das trotzdem ausreichend Regen für die Weinpflanzen mitbringt. Die Weine hier haben einen trockenen, herben Geschmack mit deutlicher Würze. Jeder vierte Flasche aus der Toskana ist ein Chianti, welcher traditionellerweise in einer Korbflasche verkauft wird.